Thermische Solaranlagen im Check
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Was ist Solarthermie?
Solarthermie hat, genau wie Photovoltaik, mit der Sonne zu tun. So viel verrät schon der mit “Solar” (griechisch für “Sonne”) beginnende Name. Der Unterschied liegt darin, für welche Art der Energiegewinnung die Sonne genutzt wird: Während bei der allseits bekannten Photovoltaik-Anlage Strom – sprich: elektrische Energie – erzeugt wird, wandelt die Solarthermie deren Strahlen in Wärme – also: thermische Energie – um. So kannst du mit Sonnenenergie nicht nur Licht und elektrische Geräte nutzen, sondern auch Heizen und Warmwasser erzeugen.
Übrigens: Der Begriff “Solaranlage” wird im Volksmund meist für Photovoltaikanlagen verwendet, ist aber eigentlich ein Oberbegriff sowohl für diese als auch für Solarthermieanlagen.
- Photovoltaik: Strom aus Sonnenenergie
- Solarthermie: Wärme aus Sonnenenergie
- Solar: Oberbegriff für Nutzung der Sonnenenergie
Wie funktioniert eine Solarthermieanlage?
Eine Solarthermieanlage benötigt, genau wie eine PV-Anlage, zuerst einmal Sonnenkollektoren. Diese fangen die Energie der Sonnenstrahlen auf und geben sie über Solarglas und einen Absorber an die sogenannte Solarflüssigkeit ab. Diese wird mit Hilfe einer Pumpe durch ein Rohrsystem weitergeleitet, an dessen Ende sich ein sogenannter Pufferspeicher befindet. In diesem erwärmt die Solarflüssigkeit das Wasser und verteilt es über die Wasserleitungen innerhalb des Hauses an Heizungen und Wasserhähne weiter.
Was bringt Solarthermie im Winter?
Zwischen Oktober und April scheint in unseren Breiten die Sonne weniger lang und kräftig – das bedeutet aber nicht, dass Solarthermieanlagen stillstehen. Sie erzeugen auch in den Wintermonaten weiterhin Energie, allerdings im Ausmaß von etwa 20 bis 30% der Wärmeleistung vom Sommer. Für das Beheizen eines ganzen Einfamilienhauses reicht dieser Output nicht, Warmwasser kann aber dennoch mit Hilfe der Sonne genutzt werden. So lassen sich die Wärmekosten im Winter zwar nicht komplett einsparen, eine Erleichterung für das Haushaltsbudget ist die Solarthermie aber trotzdem.
Gibt es Förderungen für Solarthermie?
Gibt es! Sowohl Bund als auch Länder und Gemeinden unterstützen die Umstellung auf erneuerbare Energieträger wie Solarthermie und Photovoltaik. Aus diesem Grund stehen in Österreich gleich mehrere Fördermöglichkeiten zur Verfügung:
- Klima- und Energiefonds des Bundes
- “Raus aus Öl und Gas” des Bundes
- Förderung für Alternativenergieanlagen des Landes Burgenland
- Solar-Förderung des Landes Kärnten
- Wohnbauförderung Heizkesseltausch des Landes Niederösterreich
- Förderprogramm für thermische Solaranlagen des Landes Oberösterreich
- Förderung für thermische Solaranlagen des Landes Salzburg
- Förderung von solarthermischen Anlagen des Landes Steiermark
- Solaranlagen-Förderung des Landes Tirol
- Energieförderung des Landes Vorarlberg
Die Stadt Wien fördert seit 2021 nur die Anschaffung von Photovoltaikanlagen.
Eventuelle Fördermöglichkeiten deiner Gemeinde erfrage bitte direkt bei den dort zuständigen Ansprechpartner:innen.
Beachte bitte, dass für alle genannten Förderungen unterschiedliche Voraussetzungen gelten. Alle Details dazu findest du jeweils auf der Website der anbietenden Institution.
Ist Solarthermie noch zeitgemäß?
Der technische Fortschritt in der Entwicklung von Photovoltaikanlagen der letzten Jahrzehnte ist beachtlich. So werden die PV-Lösungen immer kompakter, wartungsärmer, leistbarer und vielseitiger – durch Zusammenschluss mit einer Wärmepumpe kannst du z.B. auch Warmwasser mit deiner Sonnenstromanlage erzeugen. Deshalb stellt sich die Frage, wie zeitgemäß der Einsatz von Solarthermie heute ist. Denn während diese Technologie einige Vorteile hat, gibt es durchaus auch Limitierungen gegenüber der Photovoltaik.
Vorteile:
- Erneuerbare Energiequelle, somit unbegrenzt verfügbar
- Keine Erzeugung von CO²-Emissionen
- Bis zu 65% geringere Kosten für Heizung & Warmwasser im Jahresdurchschnitt
- Anlagen sind wartungsarm & langlebig (ca. 25 Jahre)
- Kann im Sommer auch zur Raumkühlung eingesetzt werden
Limitierungen gegenüber PV:
- Abhängig von Lage & Ausrichtung sind nicht alle Dächer für derartige Paneele geeignet
- Große Investition zur Anschaffung nötig, Amortisierung erst nach über 20 Jahren
- Zusätzlicher Platz für Pufferspeicher benötigt
- Komplizierte Technik: Gedämmte Rohre müssen Flüssigkeit durch das gesamte Haus transportieren
- Überschüssige Wärme kann, im Gegensatz zu Strom, nicht verkauft werden
- Nicht problemlos erweiterbar
- Funktion der Anlage ist nicht, wie beim Strom, jederzeit über einen Zähler kontrollierbar
- Solarthermie-Paneele können im Sommer überhitzen, was ihre Funktion einschränkt
Kann man Solarthermie und Photovoltaik kombinieren?
Ja, kann man. Wenn der Platz es erlaubt, können sowohl Solarthermie- als auch Photovoltaikpaneele auf einem Dach angebracht werden. So heizen sie einander weder auf, noch nehmen sie einander eventuell wertvolle Sonnenstrahlen weg. Wer die beiden Solarsysteme so zusammenschließt, dass zum Beispiel der selbst erzeugte Strom die Pump- und Speicheranlage der Solarthermie betreibt, holt das meiste aus der Sonne heraus und versorgt sich fast autark selbst mit Wärme.
Fazit
Solarthermie ist eine gute Ergänzung zu Photovoltaik. Allerdings ist die Technologie deutlich komplizierter und nicht so schnell zu integrieren, wie das bei einer PV-Anlage der Fall ist. Deshalb konzentrieren wir bei HALLOSONNE uns darauf, dich mit den neuesten Lösungen zur Gewinnung von Sonnenstrom zu versorgen. Nutze unser Photovoltaik-Angebot und mach dich mit einer schlüsselfertigen, hochwertigen Anlage unabhängiger von Öl, Gas und Strom aus dem allgemeinen Netz. So geht Nachhaltigkeit!